Offene Fragen zum Coronavirus

Geht es Ihnen auch so? Man hört und liest so unfassbar viel über das neue Coronavirus (SARS-CoV-2) und trotzdem sind bestimmte Fragen noch nicht klar.

In meinem Fall ist das die Frage nach der Perspektive. Wann ist mit der Rückkehr zur Normalität zu rechnen?

Wenn ich es richtig verstanden habe, stellt das Virus so lange eine reale Bedrohung von Leib und Leben dar, wie es noch keinen Impfstoff oder zumindest kein hochwirksames Medikament dagegen gibt. Vorher laufen Alte und Schwache (sprich Risikogruppen) Gefahr, an dem Virus zu versterben und Junge und Gesunde, schwerwiegend zu erkranken mit ggfls. üblen Folgeschäden (die aus der Veränderung des Lungengewebes resultieren).

In dem Zusammenhang lese ich gerade, dass ein leitender Oberarzt am Innsbrucker Uniklinikum besorgniserregendes festgestellt haben soll, was die Medizin vor Rätsel stellt:

Bei vielen Patienten soll er ein bemerkenswerte Diskrepanz zwischen den schlimmen Befunden und dem subjektiv guten Empfinden geben.

Rätselhaft sei auch, dass die Sauerstoffgabe in einigen Fällen zu einer erheblichen Verschlechterung geführt hat. Der Arzt wird damit zitiert, dass er und seine Kollegen das Gefühl hätten, als ob der Sauerstoff irgendeine Kaskade auslöse.

Der Arzt befürchtet darüber hinaus, dass eine größere Zahl von Patienten, die die Viruserkrankung gut überstanden haben, langfristige und womöglich irreversible Lungenschädigungen zurückbehalten. Man sei gerade dabei, das wissenschaftlich aufzuarbeiten.

Die Lockerung der strengen Regeln könnte also dazu führen, dass sich das Virus wieder (ggfls. rasant) ausbreitet, nämlich falls sich herausstellen sollte, dass die bisherigen Emfehlungen (Maske tragen, Abstand halten) unzureichend sein sollten. Oder weil das Virus durch Kinder schneller verbreitet wird, als gedacht.

Wenn ich das so richtig verstehe, starten wir also gerade ein ziemlich großes Experiment mit ungewissem Ausgang. Man hofft, dass die Zahl der Neuansteckungen überschaubar bleibt, weiß es aber nicht so genau.

Meine Meinung:

Natürlich sehe ich die wirtschaftliche und soziale/menschliche Katastrophe, die ein umfassendes Kontaktverbot auslöst. Die Folgen sind schwerwiegend und dramatisch.

Die Lockerung der Regeln könnten dazu führen, dass die Situation entgleist, also unbeherrschbar wird. Dann könnte es mehrere hunderttausend Tote geben.

Das Problem ist der zeitliche “Versatz”. Man weiß es erst in 14 Tagen, wie viele Menschen sich heute angesteckt haben.

Mein Fazit:

  1. Ich bin froh, keine politische Verantwortung zu tragen
  2. Hoffentlich geht das gut
  3. Wir schaffen das
  4. Bin ich froh, dass wir Anwälte (bislang) auch prima ohne persönliche Kontakte arbeiten können. Bei uns läuft es eigentlich mit Telefon, Videokonferenzen und den ganzen elektronischen Hilfsmitteln wie gewohnt. Mitleid habe ich mit allen Berufszweigen, die eben nicht “fern vom Kunden” arbeiten können. Das ist eine wahrhaftige Tragödie. Und bei allem hoffe ich, dass uns Bilder wie die aus Bergamo erspart bleiben,

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