Kennen Sie das? Ein anderer Mensch tut etwas und man regt sich wahnsinnig darüber auf?
Das geschieht immer dann, wenn Empörung ausgelöst wird. Das ist beispielsweise der Fall, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt.
Anders formuliert: Man läuft immer dann Gefahr, die Beherrschung zu verlieren, wenn Empörung im Spiel ist. Und an dieser Stelle kommt mein Spezial–Tipp ins Spiel:
Man frage sich bei der nächsten einschlägigen Situation nur für einen kurzen Moment, ob es womöglich einen guten Grund für das Verhalten des anderen gibt. Ich gebe Ihnen ein Beispiel:
Sie beobachten auf einem Supermarktparkplatz, dass ein Mann – scheinbar – tatenlos an der Beifahrertür wartet, während seine weibliche Begleitung die ganzen Einkaufssachen in den Kofferraum lädt.
Gerade als Sie Ihrer Empörung Luft machen wollen, bemerken Sie, wie die Frau dem offensichtlich blinden Mann ins Auto hinein hilft. Das war die Erklärung. Der Mann ist blind und hat deshalb nicht geholfen.
Der Effekt ist logisch: Die Empörung ist auf der Stelle weg und man kommt ganz schnell wieder runter. Wenn also das nächste Mal etwas passiert, was Sie ungerecht und empörend finden, einfach mal ganz kurz überlegen, ob der andere möglicherweise einen guten Grund, eine einleuchtende Erklärung für sein Verhalten haben könnte. Wenn man dies beherzigt, reicht diese eine Sekunde häufig schon aus und man kommt gar nicht erst in die Empörung hinein. Einfach mal ausprobieren!
Diesen Tipp verdanke ich übrigens einer wundervollen Referentin des ifb (Institut zur Fortbildung von Betriebsräten) anlässlich einer von mir absolvierten Referentenfortbildung. Danke Angelika, der Tipp ist großartig 😉