Verharmlosung des Sars-CoV-2-Virus ist verantwortungslos

Ich habe länger überlegt, ob ich dazu etwas schreiben soll. Oder ob es nicht klüger wäre, zu schweigen und stattdessen einen arbeitsrechtlichen Fachbeitrag zu verfassen, beispielsweise zum Verhältnis von Kurzarbeit und betriebsbedingter Kündigung. Ich habe mich entscheiden, das Risiko einzugehen, angefeindet zu werden. Auch Anwälte müssen gelegentlich mal Haltung zeigen.

Ich akzeptiere keine andere Meinung als Folgende:

Es handelt sich bei der Coronavirus SARS-CoV-2 Pandemie definitiv nicht um eine Art Verschwörung. Die Folgen einer Infektion mit diesem Virus sind definitiv nicht harmloser, als es die Medien der Bevölkerung gegenüber darstellen würden.

Es stellt keinesfalls eine Art ungerechtfertigter „Bevormundung“ und ungerechtfertigte Verletzung des Persönlichkeitsrechts dar, dass der Staat bestimmte Regeln zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 erlassen hat, insbesondere die Pflicht, in bestimmten Räumen, bzw. Situationen eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Als Demokrat respektiere ich natürlich grundsätzlich das Recht auf freie Meinungsäußerung, mag die Meinung auch noch so abwegig und grotesk sein. “Grundsätzlich” heißt aber, dass ich Ausnahmen mache. Und dazu Haltung beziehe. Die Grenze meiner Akzeptanz ist dann überschritten, wenn unschuldige Dritte darunter leiden müssen. Und das sind im vorliegenden Fall all´ diejenigen, die sich nur deshalb infizieren, weil sogenannte Querdenker und Corona-Leugner das Virus weiter verbreiten, weil sie Schutzmaßnahmen nicht beachten. Ich nenne das zutiefst asozial.

Man nehme bitte zur Kenntnis, dass das (Grund-)Recht auf freie Meinungsäußerung nicht schrankenlos gewährleistet ist. Es findet seine Grenzen nach Art. 5 Abs. 2 GG beispielsweise in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

Ich gehe davon aus, dass es sich bei der Coronavirus SARS-CoV-2 Pandemie um einen realen, tatsächlich existierenden Vorgang handelt. Ich gehe davon aus, dass sich bislang (Stand 24.12.2020) mehr als 1.500.000 Menschen in Deutschland mit diesem Virus infiziert haben und dass mehrere tausend Menschen (offizielle Zahl: 28.000, ich habe keine Lust auf eine Kausalitätsdiskussion, daher mache ich einen “Sicherheitsabschlag”) daran gestorben sind, wobei das Virus im rechtlichen Sinne kausal für den Tod war. Ich gehe von weltweit mehr als 78 Millionen bestätigten Infektionen und mehreren hunderttausend adäquat-kausalen Todesfällen aus (offizielle Zahl: > 1,7 Mio., ich habe aber wie gesagt keine Lust auf eine Kausalitätsdiskussion, daher mache ich einen “Sicherheitsabschlag”).

Ich gehe des Weiteren von folgendem aus:

  • Die Krankheitsverläufe sind unspezifisch, vielfältig und variieren in ihrer Symptomatik und Schwere stark, sie reichen von symptomlosen Verläufen bis zu schweren Pneumonien mit Lungenversagen und Tod. Daher lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen zum „typischen“ Krankheitsverlauf machen.
  • Schwere Verläufe, können auch bei Personen ohne bekannte Vorerkrankung und jüngeren Patienten auftreten.
  • Bei folgenden Personengruppen werden schwere Krankheitsverläufe häufiger beobachtet:
    • ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 50–60 Jahren; 86 % der in Deutschland an COVID-19 Verstorbenen waren 70 Jahre alt oder älter [Altersmedian: 82 Jahre])
    • Raucher (25, 53) (schwache Evidenz)
    • stark adipöse Menschen
    • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, ohne Rangfolge (54-56):
    • des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck)
    • chronische Lungenerkrankungen (z. B. COPD)
    • chronische Nieren- und Lebererkrankungen
    • Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
    • Patienten mit einer Krebserkrankung
    • Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z. B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr beeinflussen und herabsetzen können, wie z. B. Cortison)
  • Ich gehe des Weiteren davon aus, dass etwa 81% der diagnostizierten Personen einen milden, etwa 14% einen schwereren und etwa 5% einen kritischen Krankheitsverlauf zeigen. COVID-19 kann sich in vielfältiger Weise und nicht nur in der Lunge, sondern auch in anderen Organsystemen manifestieren. Die Manifestationsorte sind u. a. von der Dichte der ACE-2 Rezeptoren in den Geweben abhängig, die dem Virus den Eintritt in die Zelle ermöglichen. Neben direkten zytotopathischen (zellverändernden) Effekten werden überschießende Immunreaktionen sowie Durchblutungsstörungen in Folge einer Hyperkoagulopathie beobachtet.
  • Aufgrund der Neuartigkeit des Krankheitsbildes lassen sich keine zuverlässigen Aussagen zu Langzeitauswirkungen und (irreversiblen) Folgeschäden durch die Erkrankung bzw. ihre Behandlung (z. B. in Folge einer Langzeitbeatmung) treffen. Allerdings deuten Studiendaten darauf hin, dass Corona-Erkrankte auch nach Wochen bzw. Monaten noch Symptome aufweisen können, obwohl keine akute Erkrankung mehr vorliegt. Längere Genesungszeiten werden auch bei anderen Infektionskrankheiten mit Pneumonien beobachtet und sind prinzipiell nicht ungewöhnlich.

Ich schlage allen Zweiflern Folgendes vor:

1.) Sie besuchen eine Intensivstation und erklären den Pflegern und Ärzten, dass die von ihnen behandelten bewusstlosen und beatmeten Patienten alle simulieren, weil es das Coronavirus, SARS-CoV-2 gar nicht gibt und nur eine Erfindung der Medien ist.

2.) Sie tragen eine Mund-Nasen-Bedeckung und halten die Abstandregeln ein, obwohl Sie davon ausgehen, dass es das Coronavirus, SARS-CoV-2, gar nicht gibt. Sozusagen rein vorsorglich für den – sicherlich extrem selten vorkommenden, aber eben doch nicht ganz auszuschließenden – Fall, dass Sie sich irren sollten. Als Akt der Nächstenliebe, Rücksichtnahme und aus purem Verantwortungsbewusstsein als sozialer Mensch.

3.) Sie verfassen eine Verfügung, wonach Sie im Falle Ihrer Infektion mit dem Coronavirus, SARS-CoV-2, keine ärztliche Behandlung wünschen und eine Intensivtherapie und künstliche Beatmung kategorisch ablehnen.

Dieter Nuhr kann sich das Phänomen der Corona-Leugner nur mit fortgeschrittenem Hirnfraß erklären. Ich persönlich kann es mir überhaupt nicht erklären, es macht mich komplett ratlos.

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