Ein seltsames Phänomen

Ist es nicht merkwürdig, dass der Mensch derart große Schwierigkeiten damit hat, klug und rational zu handeln? Der Mensch neigt nach meiner Wahrnehmung dazu, sich als Krone der Schöpfung zu betrachten, als einzigartigen Superorganismus, der allen anderen Lebewesen überlegen ist.

Dieser Wahrnehmung gegenüber steht die Beobachtung, wie schwer es fällt, gesund zu leben. Und die eigenen Lebensbedingungen zu bewahren. Beispiel gefällig?

Ernährung. Jeder Mensch weiß, wie man sich gesund ernährt. Und was “falsche” Ernährung verursacht. Der Mensch weiß genau, dass ihm zu viel “falsches” Essen nicht bekommt, es ihm schlecht dabei geht und andersherum wie viel besser es ihm ginge, würde er es nur schaffen, sich gesünder zu ernähren. Und trotz dieser simplen Erkenntnis gelingt es vielen nicht, ihre Ernährung entsprechend anzupassen. Erstaunlich.

Oder Rauchen. Oder Alkohol. Oder Süßigkeiten. Oder oder oder.

In Maßen genossen ein wahrer Genuss. Im Übermaß verursacht es Unwohlsein, Schmerzen, Unglück.

Oder Beispiel Sport und Gewichtsreduktion. Genau dasselbe. Der Mensch weiß genau, wie gut ihm Bewegung und das passende Körpergewicht tun würden. Allein es zu ändern fällt ihm unendlich schwer.

Von der fortgesetzten Zerstörung seiner Lebensgrundlagen einmal ganz zu schweigen. Die Menschheit handelt so, als gäbe es eine Ersatz-Atmosphäre, die zur Verfügung steht, wenn die Luft mal zu giftig geworden ist. Also alte vergiftete Luft raus und neue, frische Luft rein. Astronauten berichten darüber, wie beeindruckt sie waren, als sie aus dem Weltraum die dünne Schicht um die Erde herum gesehen haben, die menschliches Leben erst ermöglicht. Und was macht der Mensch? Pustet unentwegt und einigermaßen bedenkenlos Gifte in diese dünne Hülle. Aus den Augen, aus dem Sinn. Soll ein anderer das Gift einatmen. Oder das Plastik essen, das über die Meere in unsere Nahrungskette gelangt. Oder oder oder…

Ich mein´ ja nur…

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